Aktuelle Nachricht
Beratungsstellen in NRW registrieren besorgniserregende Zunahme rechter Gewalttaten im Jahr 2021
Monitoring rechter, rassistischer, antisemitischer Gewalt in NRW 2021 von OBR und BackUp
2021 steigt die Zahl rechter Gewalttaten in NRW auf 213 - im Vergleich zum Vorjahr ist das ein besorgniserregender Anstieg rechter Angriffe um 7,6%. Unter dem Begriff der rechten Gewalttaten werden dabei rechte, rassistische, antisemitische und andere menschfeindlich motivierte Gewalttaten zusammengefasst. 2021 waren mindestens 336 Menschen direkt betroffen.
Wie bereits in den Jahren zuvor, bleibt Rassismus das häufigste Tatmotiv. Rassistisch motivierte Gewalttaten können unterschiedliche Personengruppen betreffen und entlang verschiedener Dimensionen sichtbar gemacht werden:
Alle rassistischen Gewalttaten haben dabei gemeinsam, dass sie als Verschärfung von Alltagsrassismus und einer historisch gewachsenen Denkweise zu verstehen sind. Es handelt sich bei den Täter:innen meist nicht um organisierte, extrem rechte Akteur:innen, was die Anschlussfähigkeit rechter Ideologieelemente und Handlungspraxen an die breite Masse verdeutlicht und Rassismus einmal mehr als gesamtgesellschaftliches Problem charakterisiert.
Umso wichtiger ist die Solidarisierung mit Betroffenen, das Sichtbar machen Ihrer Einschätzungen in unabhängigen Monitorings und die Umsetzung von Beratungsangeboten. Die Teams der Opferberatung Rheinland und BackUP unterstützen Betroffene, deren Angehörige, sowie Zeug:innen nach (extrem) rechten, rassistisch oder antisemitisch motivierten Angriffen und Bedrohungen.
Die vollständige Pressemitteilung von OBR und BackUP finden Sie hier.
Eine Zusammenfassung der Ergebnisse des Monitorings rechter Gewalt von OBR und BackUP finden Sie hier.