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Antidiskriminierungsarbeit in Deutschland braucht eine neue Ausrichtung - Pressemitteilung des advd

Berlin, 17.07.09
- Antidiskriminierungsverband Deutschland (advd) fordert von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS) für die nächste Legislaturperiode einen Pakt mit der Zivilgesellschaft!
Zum gestrigen Pressegespräch des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) zur Arbeit der Antidiskriminierungsstelle des Bundes und zu ihrer zukünftigen Ausrichtung, erklärt Florencio Chicote, Vorstand im advd: „Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes braucht eine strategische Neuausrichtung. Statt einen Pakt mit der Wirtschaft brauchen wir einen Pakt mit der Zivilgesellschaft.“
Der advd sieht die Aufgabe der ADS insbesondere darin, sich für die Verbesserungen des Diskriminierungsschutzes einzusetzen und hierfür Vorschläge zu unterbreiten. Die ADS ist gut beraten in der neuen Legislaturperiode die Situation und Bedarfslage der Betroffenen und nicht die der Wirtschaft in den Mittelpunkt zu stellen. Das ist bisher zu wenig erfolgt.
„Aus dem Pakt mit der Wirtschaft legen uns keine Anzeichen vor, dass dieser zu irgendwelchen Ergebnissen oder Erfolgen geführt hat. Daraus kann man nur den Rückschluss ziehen, dass der Pakt mit der Wirtschaft gescheitert ist.“ so Florencio Chicote weiter.
Zu einer Neuausrichtung gehört auch, dass die ADS mit einem eigenen Klagemandat ausgestattet wird und sich aktiv für die Belange der Betroffenen einsetzen kann. Dazu zählt auch, dass die Beratungstätigkeit der ADS weiter ausgebaut wird und Deutschland eine Infrastruktur an unabhängigen Beratungsstellen bekommt. „Wir sind noch weit entfernt von einer bundesweiten Infrastruktur an Beratungsstellen. An vielen Orten haben Betroffene überhaupt nicht die Möglichkeit, eine Beratungsstelle aufzusuchen - schlichtweg, weil sie fehlt. Hier sind Bund und Länder gefordert Zugänge zu schaffen, und vor Ort Beratung zu sichern.“ so Chicote.

Pressekontakt:
Herr Florencio Chicote (Vorstand des advd), Tel 0178 141 69 39

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