Schulungen und Vorträge für die Antidiskriminierungsarbeit
Diskriminierung und Rassismus sind Alltag in Deutschland und zeigen sich somit natürlich auch im beruflichen Kontext.
Immer mehr Unternehmen machen sich auf den Weg sich diskriminierungssensibel auszurichten. Denn Arbeitgeber sind
nicht nur gesetzlich dazu verpflichtet eine diskriminierungsfreies Arbeitsumfeld zu schaffen, sie stellen damit auch eine
Arbeitsatmosphäre her, die ein respektvolles und wertschätzendes Miteinander fördert. In diesem Vortrag geht es darum ein
erste Sensibilisierung für das Thema rassistische Diskriminierung im Arbeitskontext zu schaffen: Was genau ist
Diskriminierung? Wie zeigt sie sich im Arbeitskontext und was sind erste Schritte die ein Unternehmen in Richtung
Antidiskriminierung gehen kann?
Methoden:
Vortrag, Stimmungsabfragen, Diskussion
Zielgruppe:
Führungskräfte und Mitarbeitende in Unternehmen
Teilnehmendenzahl: abhängig vom Veranstaltungsort
Zeitumfang: 90 - 120 min
Diversity ist bunt und soll Spaß machen. Ein unausweichlicher Aspekt von Diversity ist jedoch auch ungemütlich: sich bewusst zu machen, dass Diskriminierung und Rassismus Alltag in Deutschland sind. Wenn wir Diversity effektiv und nachhaltig leben wollen, entscheiden wir uns dafür, uns mit unseren eigenen Vorurteilen und Stereotypen auseinanderzusetzen. Wie zeigt sich Rassismus und Diskriminierung im Alltag? Und wo habe ich meine eigenen (unbewussten) Vorurteile?
Methoden:
Vortrag, Stimmungsabfragen, Diskussion
Zielgruppe:
Führungskräfte und Mitarbeitende in Unternehmen, Einrichtungen und Organisationen
Teilnehmendenzahl: abhängig vom Veranstaltungsort
Zeitumfang: 90 - 120 min
Seit August 2006 ist das AGG in Kraft. Bietet das AGG die von der EU in vier Gleichbehandlungsrichtlinien geforderte Handhabe gegen Diskriminierung? Wenn ja, wie?
Der Vortrag klärt:
- Erfüllt das AGG die Vorgaben der Antidiskriminierungspolitik der EU?
- Welche rechtlichen Handlungsmöglichkeiten ergeben sich für Betroffene durch das AGG und die Vorgaben der EU, die aufgrund ihrer Herkunft, Religion, des Geschlechts usw. diskriminiert werden?
- Wie können Betroffene ihre Rechte durchsetzen und was ist dabei zu beachten?
- Welche Bedeutung hat das Gesetz für die Antidiskriminierungsarbeit?
Methoden:
Vortrag, Referat, Diskussion
Zielgruppe:
Berater*innen aus dem Integrationsbereich, der Migrationssozialarbeit und Antirassismusarbeit
Teilnehmendenzahl: abhängig vom Veranstaltungsort
Zeitumfang: 90 - 120 min
Rassismus und Diskriminierungserfahrungen aufgrund von Zuschreibungen bezüglich Hautfarbe, Herkunft oder des Aussehens gehören für zugewanderte als auch für in Deutschland geborene Menschen zum gesellschaftlichen Alltag. Sie zeigen die Notwendigkeit professioneller Antidiskriminierungsarbeit (AD-Arbeit), durch Antidiskriminierungsbüros (ADB), um gezielt gegen die unterschiedlichen Formen von Diskriminierung und Rassismus vorgehen zu können. Was aber sind die Grundlagen und Standards einer qualifizierten AD-Arbeit? Welche Anforderungen werden an die Mitarbeiter*innen eines ADBs gestellt?
- Was ist AD-Arbeit?
- Aufgabenbereiche: AD-Beratung, Clearing, Expertise, Falldokumentationen, Öffentlichkeitsarbeit, Vernetzung,
- Ziele, Zielgruppen und Tätigkeitsfelder
- Prinzipien und theoretische Voraussetzungen
- Methoden der AD-Arbeit
- Rechtliche Möglichkeiten gegen Diskriminierung
Methoden:
Seminar, theoretischer Input, Fallarbeit, Diskussion, Beispiele aus der Praxis, Gruppenarbeit
Zielgruppe:
Zukünftige und aktuelle Mitarbeiter*innen von Antidiskriminierungsbüros
Teilnehmendenzahl: 16
Zeitumfang: nach Absprache
Kosten: Je nach Zeitumfang und Aufwand/ Wir arbeiten grundsätzlich in einem divers positionierten Trainer*innen Tandem
Das Seminar richtet sich an interessierte Personen, die sich ausführlicher über das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz und die damit verbundenen rechtlichen Handlungsmöglichkeiten informieren möchten.
Anhand theoretischer Inputs und praktischer Fallbeispiele werden die Fragestellungen bearbeitet:
- Welche rechtlichen Handlungsmöglichkeiten ergeben sich für Betroffene durch das AGG, die aufgrund ihrer Herkunft, Religion, des Geschlechts usw. diskriminiert werden?
- Für welche Bereiche des täglichen Lebens ist das Gesetz relevant?
- Wie können Betroffene ihre Rechte wahren bzw. herstellen und was ist dabei zu beachten?
- Was ist rechtlich gesehen eine Diskriminierung?
- Welche weiteren innerstaatlichen und europäischen Antidiskriminierungsvorschriften gibt es?
- Welche Beweise sind vor Gericht notwendig?
Methoden:
Seminar, theoretischer Input, Diskussion, Fallbearbeitung mittels Beispiele aus der Praxis
Zielgruppe:
Berater*innen und interessierte Personen aus dem Integrationsbereich, der Migrationssozial–arbeit und Antirassismusarbeit und AD-Arbeit
Teilnehmendenzahl: 16
Zeitumfang: nach Absprache
Rassismus- und Diskriminierungserfahrungen durch Zuschreibungen aufgrund von Hautfarbe, Herkunft, oder des Aussehens gehören für viele Menschen in Deutschland zum Alltag. Dennoch gibt es nur wenige Antidiskriminierungsbüros (ADB), an die sich davon Betroffene wenden können, wenn sie ihre Rechte einfordern und sich gegen Ungleichbehandlungen zur Wehr setzen möchten. Der Aufbau weiterer AD-Büros ist daher zwingend notwendig. Ziel des Seminars ist es, an der Gründung eines ADBs Interessierte die dafür notwendigen Informationen an die Hand zu geben.
Inhalte sind:
- Welche Voraussetzungen sollten bei der Gründung beachtet werden?
- Wie sind die momentanen (politischen) Rahmenbedingungen im Gründungsfall?
- Was ist Antidiskriminierungsarbeit?
- Welche Handlungsmöglichkeiten und Wirkungskreise hat ein ADB?
- Was ist Antidiskriminierungsberatung?
Methoden:
Seminar, theoretischer Input, Fallarbeit, Diskussion, Beispiele aus der Praxis, Plenum- und Kleingruppenarbeit
Zielgruppe:
Vertreter*innen von Einrichtungen, Organisationen, Integrationsagenturen und Initiativen sowie der Kommunalpolitik
Teilnehmendenzahl: 20
Zeitumfang: nach Absprache
Die Beratung von Menschen im Diskriminierungsfall bedarf zusätzlich zu den anerkannten Grundsätzen einer Beratungstätigkeit bestimmte Vorgehensweisen, Techniken und Kompetenzen.
Welche Grundsätze, Standards (nach advd), Inhalte und Spezifika bei der Antidiskriminierungsberatung (AD-Beratung) zu beachten sind, ist Inhalt des Seminars
Seminarinhalte sind:
- Paradigmen der AD-Beratung
- Grundregeln für die professionelle Handhabung von Beschwerden
- Parteiliche Beratungshaltung
- Kontaktaufnahme, Briefverkehr und Umgang
mit der Gegenseite - Interventionen gegen Diskriminierung
- Der Umgang mit eigenen Grenzen
der Handlungsmöglichkeiten - Falldokumentation
- Überblick Rechtsschutz gegen Diskriminierung
Methoden:
Seminar, theoretischer Input, Erfahrungsaustausch, Diskussion, Beispiele aus der Praxis, Kleingruppenarbeit
Zielgruppe:
Berater*innen aus den unterschiedlichen Bereichen der Sozialen Arbeit und Andere
Teilnehmendenzahl: bis zu 20 Personen
Zeitumfang: nach Absprache
Kosten: Je nach Zeitumfang und Aufwand/ Wir arbeiten grundsätzlich in einem divers positionierten Trainer*innen Tandem
Der systemische Beratungsansatz in der Beratung von MigrantInnen
Migration und Zuwanderung stellt einzelne Menschen und Familien vor besondere Herausforderungen und Belastungen. Die dabei erbrachten Leistungen und zu erduldenden Spannungen zur Bewältigung von Migrationszielen und -risiken werden jedoch oft ausgeblendet oder nicht wahrgenommen. Gleiches gilt für die Leistungen und Erwartungen, die BeraterInnen in diesem Spannungsfeld erbringen bzw. erfüllen sollen. Dies führt zu einer von vielen BeraterInnen als belastend empfundenen Arbeitssituation.
Der systemische Beratungsansatz berücksichtigt verstärkt die Zusammenhänge von familiärer Dynamik, sozialem Druck und rechtlich-politischer Situation von MigrantInnen. Diese Aspekte werden in die Beratung einbezogen, wodurch Blickwinkel erweitert, neue Blickwinkel ermöglicht, persönliche Situationen oder familiäre Strukturen verständlicher werden.
In dem Seminar wird vermittelt, wie
- und welches wirkungsvolle Instrumentarium sich mit diesem Ansatz in der Beratungssituation mit MigrantInnen bietet.
- dadurch die Möglichkeiten von BeraterInnen zu agieren oder zu reagieren erweitert werden können
Rassismus und Diskriminierung sind Alltag in Deutschland und begegnet uns im Beruflichen, wie auch im Privaten. Mit diesen Situationen umzugehen stellt eine Herausforderung dar. Denn häufig "scheinen" Situationen auch nicht ganz eindeutig: Ist das diskriminierend? Ist das schon rassistisch? Wie kann und soll ich damit umgehen? In diesem Workshop geht es darum Rassismus und Diskriminierung in Alltagssituationen erkennen zu können und eigene Denkmuster in Bezug auf Rassismus zu reflektieren. Außerdem sollen erste Ideen im Umgang mit Rassismus und Diskriminierung erarbeiten werden: Wie kann ich dieses verhindern und falls es doch passiert, wie gehen wir damit um?
Inhalte des Workshops
- Arbeitsdefinition Rassismus und Diskriminierung
- Alltagsrassismus, struktureller Rassismus
- Eingebundenheit in rassistische Denk- und Gefühlsmuster (in Bezug auf die Berufspraxis)
- Reflexion zur eigenen Positionierung
- Austausch von Erfahrungen (Möglichkeit von geschützten Räumen)
- Erste Ideen zur Handlungsmöglichkeiten und Lösungsansätze (für den beruflichen Kontext)
Methoden:
Seminar, theoretischer Input, Erfahrungsaustausch, Diskussion, Beispiele aus der Praxis, Kleingruppenarbeit
Zielgruppe:
Führungskräfte, Mitarbeitende, Ehrenamtliche
Teilnehmendenzahl: bis zu 20 Personen
Zeitumfang: 1-2 Tagesveranstaltung (10-17 Uhr)
Kosten: Je nach Zeitumfang und Aufwand/ Wir arbeiten grundsätzlich in einem divers positionierten Trainer*innen Tandem